Mitte des 13. Jhdt. wird der Name Artstetten erstmals urkundlich erwähnt; man geht aber davon aus, dass schon früher Mitglieder der Familie der Artstetter hier gelebt haben. Sehr bald entstand aus der mittelalterlichen Veste ein Schloss, das sehr kurz hintereinander verschiedene Besitzer hatte; 1883 erwarb es Kaiser Franz I. 1835 ging Artstetten in den Besitz von Erzherzog Franz Carl (Vater von Kaiser Franz Josef), der es 1861 seinem dritten Sohn, Carl Ludwig, überschrieb. Dieser gestaltete das Haus innen wie außen großzügig um (er ließ u.a.ein Badezimmer installieren, das im Rahmen der Ausstellung zu sehen ist), da er den Spätfrühling und Sommer in Artstetten verbrachte – und auch Bürgermeister des Ortes war.
Von 1866 bis 1867 gehörte Artstetten dem weniger glücklichen Kaiser Maximilian von Mexiko.
1889 übergab Erzherzog Carl Ludwig Artstetten seinem ältesten Sohn, Franz Ferdinand von Österreich-Este. Wie die meisten Schlösser, die im Besitz des späteren Thronfolgers waren, wurde auch Artstetten nach seinen Vorstellungen umgebaut.
Durch die morganatische Ehe Franz Ferdinands und Sophie war es seiner Gemahlin und seinen Nachkommen verwehrt, in der Wiener Kapuzinergruft, der traditionellen Grabstätte der Habsburger, beigesetzt zu werden. Da Franz Ferdinand an der Seite seiner Gemahlin bestattet werden wollte, entschied er, für sich und seine Familie eine Gruft unter der Schloss-Kirche bauen zu lassen, die 1910 fertig gestellt wurde. Niemand konnte ahnen, daß Franz Ferdinand und Sophie bereits vier Jahre später hier ihre letzte Ruhestätte finden würden.
Nach dem Attentat am 28. Juni 1914 erbte der älteste (damals 12jährige) Sohn des Thronfolgers, Maximilian, Artstetten. Nach dem Anschluß von 1938 wurden Maximilian und sein Bruder Ernst (beide erklärte und bekannte Gegner des NS-Regimes) unter den ersten Österreichern ins Konzentrationslager Dachau gebracht und Artstetten wurde enteignet. Erst 1949 erfolgte die Rückgabe durch die Republik Österreich. Herzog Max vererbte Artstetten seinem ältesten Sohn Franz Hohenberg.
1983 überschrieb nach dem Tod von Herzog Franz die Witwe, Herzogin Elisabeth von Hohenberg, Prinzessin von Luxemburg, den Besitz ihrer ältesten Tochter Anita Fürstin von Hohenberg.
Um die Persönlichkeit des 1914 in Sarajevo ermordeten Thronfolgers auch dem breiten Publikum von heute zu zeigen, wurde 1982 im Schloss das Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum eröffnet.

Schloss Artstetten liegt hoch über der Donau am Tor zur Wachau in Österreich. Von einem verträumten Park umsäumt, bietet es eine märchenhafte Kulisse für die Erlebbarkeit schicksalhafter Jahre Österreichs und Europas.
Der Besucher erfährt den schmalen Grat zwischen Glück und Leid, Leben und Tod und tritt ein in die facettenreiche Welt des politischen Denkers, Reformers, Sammlers, aber vor allem auch Familienvaters Erzherzog Franz Ferdinand.
Schloss Artstetten blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Es diente als Familiensitz und Sommerresidenz der kaiserlichen Familie und wurde zur letzten Ruhestätte für Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin, Sophie Herzogin von Hohenberg, die beide 1914 in Sarajevo einem fanatisierten Jugendlichen zum Opfer fielen.
Der architektonisch reizvolle Bau, der urkundlich erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt wird, wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet, bis er seine heutige endgültige Form fand: ein quadratischer Mittelbau flankiert von sieben harakteristischen Türmen.
Seit 1982 befindet sich im Schloss das Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum, das in der permanenten Ausstellung "Für Herz & Krone" dem Besucher Einblick in das Leben des Thronfolgers und seiner Familie gewährt. In einem jährlich wechselnden Sonderthema wird jeweils ein Schwerpunkt seines facettenreichen Lebens aufgegriffen und dem Besucher präsentiert.
In Schloss Artstetten wird dem Gast und Besucher Vielfaches geboten. Neben Geschichte, Kunst und Kultur findet er auch Erholung und Unterhaltung. Ob im Schloss-Café bei einer kleinen Erfrischung Eindrücke wirken lassen oder auf der herrlichen Terrasse an der Südfassade den Blick in den weitläufigen Park mit seinen imposanten, uralten Bäumen genießen.
Neben den 30 Museumsräumen sind darüberhinaus einige der privaten Räumlichkeiten der Öffentlichkeit zugänglich. Diese können – gegen Voranmeldung – für Incentives gebucht werden. Natürlich wurde auch ein kleiner Souvenirshop eingerichtet, der eine bemerkenswert große Auswahl an Objekten zum Andenken an Ihren Besuch in Schloss Artstetten bietet.

 

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  Anfahrt

Abfahrt A1 Pöchlarn, über Donaubrücke, dann links und nach ca 1km rechts abbiegen nach Artstetten

  Lage

Nordlich Pöchlarn, westlich Melk

  Behindertengerecht

  Ja

  Öffnungszeiten

Täglich 9 - 17 Uhr, 1. April - 1. November. Im Winter bei Voranmeldung.

  Parkplatz

  Vor dem Schloß eigener Parkplatz vorhanden

  Restaurant - Cafe

In Schloss Artstetten befindet sich im Erzherzog Franz Ferdinand Museum ein kleines, gemütliches Café, in dem Erfrischungen und kleine Snacks serviert werden. In den Sommermonaten wird die Terrasse an der Südfassade des Schlosses für Gäste des Cafés geöffnet.

  Museum - Sammlung

  Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum

  Kapelle - Schloßkirche

  Ja

  Telefon - Fax - Email

Schloss Artstetten
A - 3661 Artstetten
Telefon: +43 (0) 7413 / 80 06 0
Fax: +43 (0) 7413 / 80 06-15
E-Mail: museum@schloss-artstetten.at
www.schloss-artstetten.at

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