Abgekommene Burg in Allentsgschwendt
Die abgekommene Burg in Allentsgschwendt stand vermutlich im Bereich des späteren Meierhofes, der seinerseits 1840 aufgelassen und dem Verfall überlassen wurde. Die früheste urkundliche Nennung des ursprünglich landesfürstlichen Lehens stammt aus dem Jahre 1303. Im 14. Jhdt. sind die mächtigen Herren von Maissau als Besitzer nachgewiesen, die auch als Patrone der hiesigen Pfarrkirche nachgewiesen sind und 1380 Einkünfte "von Alanczgeswent" bezogen. Ab 1476 war die Burg vermutlich im Besitz des Landsfürsten und 1498 belehnte Kaiser Maximilian I. den Kärntner Knappen Kaspar Bschänick mit dem "Lichtenau-Hof", zwei Höfen zu Allentsgschwendt und den dazugehörigen Gründen als Belohnung für seine Dienste. 1532 bestätigt Ferdinand I. dieses Lehen den Söhnen Kaspars, Jakob und Hans Georg. Ägidius Bschänick wurde 1554 in den Ritterstand erhoben. 1587 gelangte der Besitz an den protestantischen Wolf Christoph Veldendorfer von Wardein zu Baumgarten. Nachdem 1619 die Burg von den Böhmen geplündert und niedergebrannt wurde, war sie dem Verfall preis gegeben, wovon 1639 die Nennung "Adeliges Purkstall zu Allentsgschwendt ist durch Kriegsfeuer abgebrannt und nur die Mauern stehen" zeugt. 1658 gelangt das Gut an Bernhard Zäggler, ihm folgt 1662 Matthias Ernst Spindler und 1664 Adam Max Graf von Trautmannsdorf und war seither Bestandteil der Herrschaft Brunn am Walde.
Der Name des Ortes läßt sich auf den Personennamen "Adalhart" sowie auf das althochdeutsche "suetan" (schwinden machen, roden) zurückführen.
Die Südseite der Kirche hl. Laurentius in Allentsgschwendt.
Die Bilder zeigen die in der Ortsmitte befindliche Filialkirche hl. Laurentius, die von Friedhof und einer Pfeilermauer umgeben ist. Der im Kern romanische, mehrfach veränderte, kleine schmucklose Bau wird noch immer vom kleinen romanischen Turm mit Zeltdach über dem Chorjoch überragt. Der Chor zeigt an der Südseite ein zweibahniges spitzbogiges Maßwerkfenster, im Südosten und Osten je ein Dreipaßfenster, um 1400.
Grabplatte aus dem 14. Jhdt. an der Außenseite des Chor´s mit geritztem Stangenkreuz.
Angeblich soll dieser Grabstein von einem Tempelritter stammen.
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Lage: Die Burg ist mittlerweile abgekommen und unauffindbar. Die vermutete Lage befindet sich beim ehemaligen Meierhof, der jedoch ebenfalls abgekommen ist.
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Bezirk: Krems
Bundesland: Niederösterreich
Kontakt:
Anschrift: Pfarramt Lichtenau Nr. 7,
3522 Lichtenau im Waldviertel
Tel: +43 (0) 2718 6133, oder +43 (0) 2718 257
Fax: +43 (0) 2718 2574
Homepage: www.lichtenau.at
Email: gemeinde@lichtenau.at
Anfahrt: Von Krems durch das Kremstal über Rehberg, Imbach, Senftenberg bis Lichtenau im Waldviertel. Von hier sinds 4km bis Allentsgschwendt. |
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