Als erstes möchte ich an dieser Stelle erwähnen, das diese Seiten zT. im neuen Layout designed sind. Sehr wahrscheinlich wird aber vieles noch geändert, verbessert oder wieder weggelassen, bis wir die (hoffentlich) perfekte Darstellung gefunden haben. Dennoch viel Spaß beim Lesen, Stephan & Markus
Die Geschichte der Araburg
Der Weg vom Parkplatz bis zur Burgruine Araburg führt steil bergauf durch die bewaldete Anhöhe auf dem Araberg, auf deren Spitze in 800 m die Araburg thront. Die Burg lag so hoch, das "... wie die leut allda sagen so hoch liegt, daß man von ihr aus St. Stephan zu Wien sehen kann..." Der Weg führt von Norden an die Ruine heran, und führt über Westen fast einmal rund um die gesamte Burganlage, ehe man im Osten auf dem Platz vor dem einfachen Tor im Osten steht. Das hatte bestimmt den Grund, das man links der Burg entlang geht. So zeigten die Angreifer mit ihrer ungedeckten rechten Körperhälfte, der sog. Schwertseite, zu den Verteidigern der Burg.
Der heutige Besucher betritt den äußeren dritten Burghof durch das einfache Tor im Osten, jenes im Westen ist heute nicht mehr vorhanden. Durch diesen Burghof, der auch als Zwinger diente und in dem rechts an der Außenmauer ein großer Wirtschaftstrakt stand, gelant man zum großen Torturm mit Wachstube. Durch diesen gelangt man in den zweiten Burghof, der für die jährlich statt findenen Sommerspiele adaptiert wurde (Bild 14 ). Von hier hat man einen schönen Blick auf den Bergfried, der hoch über der Anlage thront. Geht man die Stufen hinauf gelangt man zuerst zur Kapelle, die dem hl. Georg geweiht ist und dann durch das gotische Tor (Bild 25). In der Kapelle wurden bis 1780 regelmäßig am 23. April, dem Georgitag, in der Burgkapelle Messen gelesen. Gleich dahinter stand die einstige Küche mit dem ebenfalls gotischen Eingangstor (Bild 26). In den Ruinenresten dieser Küche finden sich noch Zeichen eines Kreuzrippengewölbes (Bild 28). Ab hier wurden zur leichteren Bewältigung der letzten Steigung zur Hochburg mit Palasresten und Bergfried neue Holztreppen errichtet. Über diese kommt man an den Resten der Wohn- und Wirtschaftsgebäude vorbei, die, gleich wie die gotische Küche und Tor, im Zuge der ersten großen Erweiterung unter den Ruckendorffern im 15. Jhdt. erstanden.
Gelangt man zum Bergfried, erkennt man seine eigenwillige Keilform, ein sogenannter "Schnabelturm". Die Zinnenbekrönung des Bergfrieds wurde abgetragen und statt dessen ein kreisrunder Aufbau mit Kegeldach, der als Aussichtswarte dient, angebracht. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Struktur der Anlage, sowie einen herrlichen Weitblick ins Land.
Zum Schicksalsjahr für die Araburg wurde, wie für so viele andere Burgen in Österreich, das Jahr 1683 als die Türken hier wüteten. Die geistlichen Herren des Stiftes Lilienfeld sowie die Bevölkerung aus dem Umkreis flüchteten sich großteils in die starke Festung, und mußten am 18. Juli 1683 von hier aus mit ansehen, wie Kaumberg und das benachbarte Hainfeld in Flammen aufgingen. Ringsum brannte es schon tagelang, und niemand wußte, wie lange die Türken noch Not und Elend verbreiten würden. Auf den Feldern ringsum lagen die toten Leichen erschlagener Frauen und Kinder, die Männer wurden scharenweise, teilweise an an Pferde gebunden, in die Gefangenschaft verschleppt und muselmanische Renner und Brenner hatten sogar die Getreidegarben auf den Feldern angezündet.
Die Rettung für die hungernde Burgbesatzung kam am 24. Juli, als sich die Hauptmasse der türkischen Horden aus dem Burgbereich etwas entfernt hatten und nur einzelne Trupps mordend und brandschatzend umherzogen. Stift Lilienfeld hatte eine Streitmacht von 150 Mann auf die Beine gestellt, die als Entsatz anrückte. Doch schon im Herbst 1683 kamen die Türken zurück und überranten die Burg samt Besatzung, steckten sie in Brand und besiegelten somit den Verfall der einst mächtigen Festung. Im Jahre 1945 wurde die Burg durch Kriegseinwirkung und 1948 durch Blitzschlag schwer beschädigt. 1956 wurden die schwersten Schäden behoben und seither ist die Araburg wieder beliebtes Ausflugsziel im westlichen Wienerwald.
Die Geschichte der Araberger
Das ritterliche Geschlecht der Araberger trugen gleich den ihnen verwandten Arnsteiner den Kopf des Aar-Adler im Wappen, Araburg bedeutet also soviel wie Adlerburg, was dieser höchstgelegenen Burg Niederösterreichs gerecht wird. Sie erbauten um die Mitte des 12. Jhdts. die Hochburg (Bergfried und Palas) der Araburg. Konrad von Arberg war 1209 Zeuge der Stiftung von Lilienfeld, jedoch unter seinen gewaltätigen, räuberischen Nachkommen gab es ständig Streit und Händel mit dem neugegründeten Kloster. In einer Art "Dauerfehde" vergriffen sie sich gern am Klostergut, dessen Herren Rat und Hilfe beim Kaiser in Wien holten. Dieser einigte sich mit dem Abt von Stift Lilienfeld über Abwehrmaßnahmen, um dem mörderischen Treiben ein Ende zu setzen. Im 15. Jhdt. wurden die Arberger abgelöst von den Ruckendorffern, unter denen im Zuge einer allgemeinen Erweiterung der Burg 1457 die St. Georgs Kapelle erbaut wurde; auch Tor und Küche tragen die Jahreszahl 1460 (Bild 27). In den Türkenjahren 1529 und 1532 war die Burg ein sicherer Fluchtort. Nach den Ruckendorffern folgten die Eberstorff-Tiersteiner und danach ein Sebald Pögel als Besitzer der Herrschaft Araburg. Schwer verschuldet kam diese dann 1590 in die Hände der Jörger, die die Burg weiter ausbauten und zu einem Stützpunkt und Zufluchtsort in ihrem Kampf für den Protestantisumus machten. Helmherd Jörger war das Haupt der Protestantenpartei in Niederösterreich und gehörte zu jenen evangelischen Edlen, die 1619 Kaiser Ferdinand II. in der Burg zu Wien unter Druck setzen wollten und von ihm im Namen seiner Glaubensgenossen Freiheiten und Zugeständnisse forderten. Unter seiner Führung gewann der neue Glaube zwar rasch an Boden, der Kaiser jedoch hielt Freiheitsentzug und Enteignung als Angebracht: als Strafe folgten Haft und Güterverfall. 1625 kaufte das Stift Lilienfeld die Burg, die 1683 von den Türken ausgebrannt wurde und seither Ruine ist. Heute ist die Araburg ein lohnendes Ausflugsziel für Jung und Alt. Der Bergfried wurde zum Aussichtsturm umgebaut und bietet dem Besucher einen wunderbaren Rundblick. Im urgemütlichen Burgstüberl, welches von April bis Oktober geöffnet ist, können sich die Besucher mit Jause und frischen Säften stärken (Dienstag Mittwoch Ruhetag). Ein besonderes Erlebnis sind die jährlich im August statt findenden Sommerspiele auf der Araburg. Kartenreservierung ab Juni im Gemeindeamt Kaumberg, Tel.: 02765/282. Im Gemeindeamt erhält man auch verschiedene Publikationen über die Araburg, sowie den Araburgführer, der die einzelnen Bauteile der Burgruine erklärt.
Stift Lilienfeld als Besitzer und die Sektion Triestingtal des ÖTK als Pächter der Ruine bestreiten unter großen Opfern Renovierung und Sanierung. Bitte leisten Sie mit Verständnis Ihren Beitrag zur Erhaltung des historischen Bauwerks! Sämtliche Einnahmen des Burgstüberls sowie Eintrittsgelder und die Einnahmen aus den Sommerspielen kommen der Erhaltung der Araburg zugute.
Heimatmuseum Krumau
Im Ort Krumau befindet sich unter der Leitung von Herrn Prof. Roland P. Herold das aus Steinen der Araburg erbauten Heimatmuseum Kaumberg (link). Das Gebäude wurde anfänglich als "Wanderhäusl" (Herberge) errichtet und später dann der Gemeinde und Gendarmerie, die auch das Gefängnis (Gemeindekotter) übergeben. Nach einer Generalsanierung wurde in diesem Haus das Kaumberger Heimatmuseum eröffnet. Das Schwergewicht des Heimatmuseums stellt die Darstellung der Entwicklung von Kaumberg und der Araburg dar. In der "Jörger-Stub´n" wird auf die letzten Besitzer der Araburg, den Jörgern - einem protestantischen Geschlecht mit einer interessanten Adelsgeschichte - hingewiesen und Fundstücke von der Araburg und ihrer Umgebung geben Zeugnis von einer längst vergangenen Zeit. Außerdem gibt es in unregelmäßigen Abständen Ausstellungen, über die wir versuchen werden zukünftig zu berichten.
Öffnungszeiten: Mai bis Ende Oktober, jeweils Sonntag von 10 bis 12 Uhr.
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Lage: Die Nähe zu Wien macht die Gegend um das Laabachtal zum Beliebten Ausflugsziel für die Bewohner der Landeshauptstadt. Die Araburg liegt im östlichsten Teil des Bezirks Lilienfeld,
Bezirk - Gemeinde: A-2572 Kaumberg | BH Lilienfeld | Nö
Öffnungszeiten: vom 01. April bis 31. Oktober
Eintrittspreise:
Erwachsene ....... Euro 1,00
Kinder ............... Euro 0,50
Ansichtskarte ..... Euro 0,50
Araburgführer .... Euro 1,00
Nächtigungsgebühr pro Person und Nacht ... Euro 8,00
Parkplatz: Unterhalb der Burg befindet sich ein großer Parkplatz am Ende der Straße (Gehzeit zur Burg 30 Min.)
Telefon - Fax: 02765 / 362 | Homepage | Email
Anfahrt:
Variante 1: Die Araburg ist vom nahen Ort Kaumberg leicht über Wanderwege zu erreichen. Man folgt einfach den grünen Markierungen, die ab der Ortsmitte von Kaumberg den Weg zur Burgruine weisen. Über sanfte Wiesen und gesunden Mischwald erreicht man innerhalb 1 1/2 Std. die auf dem Araberg in 800 m stehende Burg.
Variante 2: Fährt man von Kaumberg ins Laabachtal, so gelangt man am Ende dieser einsamen romantischen Straße (Achtung langsam: Spaziergänger & Radfahrer) auf den Parkplatz unterhalb des Burgkegels. Von hier erreicht man die Burg auf steil ansteigenden Serpentinen die Burg von Norden, Gehzeit 30 min. |
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