Die Burg Rauheneck
Spätestens im 12. Jahrhundert errichtete hier das Rittergeschlecht
der Tursen - der Name bedeutet wortlich "Riesen"
- die Burg Rauheneck. Die Burg war auf drei Seiten durch den Steilhang
geschützt. An der vierten Seite schnitt man den Zugang durch
einen Halsgraben ab und deckte ihn durch eine erhöhte Schildmauer.
Viel später erst wurde es "modern", einen möglichst
hohen Turm zu haben. So ließen auch die Rauhenecker Burgherren
einen Bergfried errichten. Um auf dem engen Felsplateau Platz zu
sparen, wurde der Turm dreieckig konzipiert, eine der drei Seiten
wurde auf die alte Schildmauer aufgesetzt. Das ist die einfache
- und historisch stichhaltige - Erklärung für die relativ
seltene Dreiecksform des Turms. Daneben gab es zahlreiche mystische
Deutungen dazu.
Text von www.baden.at
Weit ins flache Land schauend, liegt auf dem Vorberg des Badener
Lindkogels die Ruine der einst mächtigen Ritterburg Rauheneck.
Sie krönt im wahrsten Sinn des Wortes den Gipfel des Berges,
und ihr Anblick übt einen eigenen Reiz aus. Im Dunkel der Vergangenheit
liegt ihr Werden und im Schoße der Zukunft ihr Ende.
Schon in der Steinzeit war der Berggipfel bewohnt, und die Ausgrabungen
knapp vor der Zugbrücke der Burg, auf der sogenannten "Hildegard-Ruhe
geben Zeugnis davon. Funde aus verschiedenen Zeitperioden liefern
den Beweis, daß hier durch rund ein Jahrtausend eine bewohnte
Höhenniederlassung bestand.
Die erste urkundliche Erwähnung der Burg findet sich im Jahr
1110 in der Stiftungsurkunde der Abtei Heiligenkreuz, in der unter
den Zeugen "Hartungus de Rauhenegcke, der
zu dem Ministerialgeschlecht der Türsen gehörte,
angeführt wird. Auf die Türsen, die bis 1384 im
Besitz der Burg waren, folgt das Rittergeschlecht der Walseer.
Mit Reinprecht V. erlosch dieses Haus 1483 und Rauheneck
wurde landesfürstliches Kammergut. Während der Streitigkeiten
bezüglich der Vormundschaft über Albrecht V. besetzte
im Jahr 1408 der Burggraf von Mödling, Stickelberg,
die Feste und plünderte die Gegend. 1463 nahm sie Franz
von Haag ein, der sich auch der Burg Baden bemächtigt hatte,
und 1477 eroberten die Ungarn unter König Matthias Corvinus
Rauheneck. Im Jahr 1495 wird die Burg ein "abgebrochenes
Gesloß und 100 Jahre später im Weikersdorfer
Grundbuch ein "oedt Schloß genannt. 1583
erwarb Georg Saurer von Sauerburg Rauheneck, nachher die
Familien Quarient und Doblhoff, die Besitzer der Herrschaft
Weikersdorf, und schließlich 1871 Erzherzog Albrecht,
der Eigentümer des Schlosses Weilburg. Die Ruine und der 20
Meter hohe, dreieckige Bergfried (Turm) sind zur Besichtigung zugänglich.
Das romanische Portal der einstigen Burgkapelle stammt aus dem Anfang
des 13. Jahrhunderts. Im Jahr 1961 kaufte die Stadt Baden den Rauheneckerberg
samt Ruine.
Der Geist Turso
1477 wurde Rauheneck von Söldnern des Ungarnkönigs
Matthias Corvinus zerstört und lieb seitdem Ruine. Aber
heute noch soll der Erbauer des Turms, der alte Turso, als Geist
umgehen. Niemand weiß, warum. Erst wenn auf dem Turm eine
Föhre gewachsen ist, groß genug, um daraus eine Wiege
zu zimmern, erst wenn in dieser Wiege ein Sonntagskind geschaukelt
wird; erst wenn dieses Kind später Priester wird und dieser
Priester seine erste Messe gelesen hat, dann erst kommt der alteTurso
zur Ruhe und gibt seine Schätze preis. Ganz schön anspruchsvoll...
Die Föhre ist weg
Die Legende sagt, daß Turso jedes Jahr in der Silvester-Nacht
als blaues Flämmchen erscheint, um nach der Föhre auf
dem Turm zu sehen. Der Baum wurde aber schon vor hundert Jahren
durch einen Sturm heruntergebrochen. So muß der alte Geist
weiter klagend herumirren.
Die Königshöhle
Schon vor 5000 Jahren befand sich im Bereich Königshöhle/Rauheneckerberg
ein großer Siedlungskomplex, belegt durch sensationelle Keramikfunde.
In Fachkreisen bezeichnet man diese Stufe der Jungsteinzeit daher
als "Badener Kultur". Charakteristisch für diese
Epoche waren die sogenannten "Bandhenkel", extrem hochgezogene
Henkel an den Keramikgefäßen. Die Menschen dieser Zeit
kannten schon die Kupferbearbeitung. Sie konnten das Metall allerdings
nur schmelzen und nicht legieren, sodaß es nur zur Herstellung
von Schmuckstücken brauchbar war. Für Werkzeuge ist unlegiertes
Kupfer nicht hart genug.
Vischer Stich und die Königshöhle
Zurück
zum Verzeichnis NIEDERÖSTERREICH
|
Anfahrt
|
Über die Westautobahn A1 abzweigen zur A 21 (Wiener
Außenring-Autobahn), Abfahrt Alland, durch das
Helenental nach Baden. Oder über die Südautobahn
A2, Abfahrt Baden. Lageplan: www.baden.at
|
|
|
Lage
|
|
|
Behindertengerecht
|
Durch den eher steilen Anstieg eher nicht, Wege aber
durchwegs begehbar und gut beschildert |
|
|
Öffnungszeiten
|
Immer zugänglich
|
|
Parkplatz
|
Am Fuße des Berges
|
|
Restaurant - Cafe
|
Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in Baden
|
|
Sehenswürdigkeiten
|
Die weltberühmte Königshöhle
|
|
Veranstaltungen
|
www.baden.at
|
|
Telefon - Fax - Email
|
www.baden.at
|
Wenn sie über eine Suchmaschine auf diese Seite
gelangt sind, dann kommen sie hier
zur Startseite.
|