Das Schloß Sachsengang erreicht man über Aspern und Groß-Enzersdorf, vorbei an Hotel und Taverne Sachsengang und liegt am Rande der Lobau. 700 Metern nach dem Hotel und Taverne Sachsengang, kommt die Abzweigung nach rechts nach Oberndorf. Durch den Ort durchfahren und am Ortsende nach links abbiegen. Sogleich kommt man am Schloßgelände vorbei.

Die Feste Sachsengang, wohl eine der ältesten und vielleicht auch die älteste, Wehranlage um Wien, war eine der bedeutendsten in der mittelalterlichen Burgenkette, die sich von Eßling bis Stopfenreuth erstreckte. Die Anlage ist von einem, immer noch relativ tiefen, und ca 10 Meter Graben umgeben, in dem Islandpferde grasen. Der Meierhof des Gutes ist als Reitstall in Verwendung. Wir überqueren den Graben auf der steinernen Brücke und kommen zum ersten Wappengeschmückten Tor (siehe Bild 02). Durchschreiten wir dieses und gehen über den Innenhof in Richtung Schloß. Dabei kommen wir an dem schönen renovierten Wirtschaftsgebäude vorbei (siehe Bild 04). Der Innenhof wird umgeben von einstock hohen Gebäuden mit sehr kleinen Fensteröffnungen. Von Außen betrachtet wirkt es, als ob die Außenmauern dieser Gebäude einst eine Ringmauer war (siehe Bild 06,07+16). Vom Innenhof durch einen tiefen breiten Graben getrennt, und nur über eine steinerne Brücke erreichbar, steht das Schloß Sachsengang auf einem künstlich aufgeschütteten, 7 Meter hohen Burghügel, früher durch eine Zugbrücke zusätzlich gesichert.

Dieser Burghügel wurde schon lange bevor die Römer hier einen Wehrbau errichteten, aufgeschüttet und mit Wällen umgeben (siehe Bild 19). Das Aushubmaterial des Grabens, der eine Breite von 20 Meter aufweist (siehe Bild 18), wurde hierfür zum aufschütten verwendet.

Das Schloß hat nur an der Vorderseite die Barockisierung mitgemacht, bei einem Rundgang um das Schloß (siehe Bild 15-20) erkennt man noch zahlreiche Merkmale einer mittelalterlichen Wehranlage. Zahlreiche mittelalterliche Mauerreste lassen sich noch erkennen, und der Bergfried, der als einziger von drei Türmen übrigblieb die die Anlage einst hatte, überragt noch immer, weit sichtbar, das Schloß selbst (siehe Bild 20).

Erklärung des Wortes Sachsengang:
Das südliche Marchfeld, mit seinem riesigen Sumpfgebiet und dichten Auwälder, war durchzogen von vielen Armen der Donau. In einer Schlinge eines Donauarmes, eines "Ganges" wie die mittelalterliche Bezeichnung lautete, lag die Insel "Sachsengang" oder damals "Sachsonaganc". Die Insel war im 9. Jahrhundert wahrscheinlich von Sachsen besiedelt, jedoch wurde damals viele Zuwanderer als "Sachsen" bezeichnet. Die Insel ist schon lange verschwunden, die Donau fließt schon lange reguliert fern ab von Sachsengang.

Als König Heinrich II. 1021 "Sachsonaganc" dem bayrischen Kloster Weihenstephan schenkte, war noch nichts von einer Feste geschrieben. Auch nicht als die Insel 9 Jahre später an das Stift Freising gelangt. Aber als im Jahre 1120 wieder ein Besitzerwechsel stattfand, beschreibt man das erste Mal eine "Feste Sachsengang". 1150 werden die frühen Lehensträger, Hartnid und Herrad von Sachsengang, genannt. Sie waren bereits landesfürstliche Ministeriale, und die Burg vermutlich schon in babenberger Besitz.

Die Sachsenganger starben im frühen 15. Jahrhundert aus, und auf sie folgten verschiedene Familien als Lehensträger der Landesfürsten, bis im Jahre 1510 Sachsengang zum einem Jagdschloß der Habsburger umgebaut wurde. Leider hatte keiner der nachfolgenden Besitzer offensichtliches Interesse an der Feste, da bereist Mitte des 16. Jahrhunderts über den schlechten Bauzustand der gebäude geklagt wird. Im Jahre 1659 kaufte der Südtiroler Freiherr Dr. Jakob von Thavonat die Burg Sachsengang und baute es zu einem Schloß um. Allerdings behielt es bis heute den Charakter einer Wasserburg, obwohl die Gräben trocken sind. Im Jahre 1809 erwehrte sich die Besatzung von Sachsengang hartnäckig gegen die napoleonischen Truppen, die nicht weit von hier, bei Aspern nämlich, ihre erste Niederlage erlitten. Und als im Jahre 1945 die russischen Truppen vorbeikamen, wurde das Schloß nochmal erobert und gebrandschatzt, und seither gibt es auch den kleinen Turm nicht mehr, der auf der Platform des Bergfrieds stand. Errichtet im 19. Jahrhundert wurde es "specula" genannt und als Aussichtswarte genutzt.

www.sachsengang.co.at
Homepage des Hotels Sachsengang

www.islandpferdehof.at
Im Gut ist ein großer Reitstall untergebracht

www.grossenzersdorf.at
Chronik über die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse

www.hainburg.at
Sehenswertes in der Umgebung

www.metamovie.de
Super Dokumentation über das Marchfeld (viele Infos)

 

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  Anfahrt

Über Groß-Enzersdorf auf der B3, vorbei an Hotel und Taverne Sachsengang, nach weiteren 700 Metern Abzweigung Oberhausen, am Ortsende von oberhausen nach links abbiegen, nach 50 Meter am Ziel angelangt.

  Lage

Östlich von Wien, 10 km von der Stadtgrenze

  Behindertengerecht

Ja

  Öffnungszeiten

Innenhof zugänglich, Schloß Privatbesitz und bewohnt

  Parkplatz

Vorhanden

  Restaurant - Cafe

Im Ort Oberhausen, oder Taverne Sachsengang

  Sehenswürdigkeiten

großes Gestüt mit Islandpferden

  Kapelle - Schloßkirche

 

  Veranstaltungen

 

  Telefon - Fax - Email

www.sachsengang.co.at
Homepage des Hotels Sachsengang

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