Die Erklärung der Bausubstanz:

Der Baukörper des Schlosses bildet einen unregelmäßigen Vierkant, der einen Vor- und einen Innenhof einschließt. Am besten erhalten ist der Eingangsflügel mit dem Torbau und der Torhalle. Das eigentliche Tor besitzt schwere eicherne Doppelflügel, für die Fußgänger befand sich links daneben eine kleine Pforte. Auf die einstige Zugbrücke, der Graben ist schon lange eingeebnet, weisen die erhaltenen Rollenlöcher Im Portal hin. Im Innenhof befindet sich beim Südflügel eine Laubenaltane. In dem daran anstoßenden Westflügel befindet sich die Kapelle, zu der ein schönes Steinportal führt.

 

Zur Geschichte des Schlosses und deren Besitzer:
Lichtenau war, als es 1293 erstmal genannt wurde, eine Veste der Hugenberger. Seifrid Hugenberger starb im letztgenannten Jahre. Die Burg, deren Erbauungsjahr nicht bekannt ist, war rosenbergisches Lehen. Da nun die Hugenberger aus der Gegend von Natternbach (Burgstall zu Hungberg) stammen, ist kaum anzunehmen, daß sie die Erbauer der Burg gewesen sind. Von den Hugenbergern kam Lichtenau 1399 an die verschwägerten Anhanger (Elisabeth Anhanger, verwitwete Jörger). Elisabeths Sohn aus erster Ehe, Hans Jörger, erbte Lichtenau. 1496 gelangte die Burg als Heiratsgut der Tochter des Bernhard Jörger an Martin Oeder zu Götzendorf. Von den Oedern erhielten die Herleinsperger Lichtenau, ebenfalls im Wege einer Heirat. Von den Herleinspergern ist die Burg zu einem Schloß umgebaut worden. Nach dem Aussterben der Herleinspergern 1624 erbte die Tochter des Heinrich Herleinsperger Lichtenau. Sie war mit Ditmar Schifer von Dachsberg verheiratet. Anna Elisabeth, ihrer beider Tochter, bekam die Herrschaft Lichtenau zur Mitgift, als sie 1661 mit dem Grafen Johann Secundus von Sprinzenstein die Ehe einging. 1728 verehelichte sich Maria Gabriela Gräfin Sprinzenstein mit Graf Josef Ignaz von Welsberg und brachte ihm das Schloß als Aussteuer zu. 1831 erwarb der Haslacher Leinwandhändler Georg Fölser das Schloß vom Domherrn Phillip Graf Welsberg. Lichtenau, welches durch die ganze Zeit seines Bestandes immer wieder als Heiratsgut gedient hatte, setzte diese Tradition, nachdem es in bürgerlichen Besitz übergegangen war, fort, denn 1870 erhielt Clara Fölser das Schloß zu ihrer Brautausstattung, als sie den Fabrikanten Vonwiller heiratete. Im Besitz der Familie Vonwiller befindet sich Lichtenau noch heute und diese beseitigten auch die Schäden der Kriegs- und Nachkriegszeit.
Quelle: Norbert Grabherr, Burgen und Schlösser in Oberösterreich

 

Auf Wunsch des derzeitigen Besitzers nahmen wir die Fotos vom Schoss 2005 von dieser Seite. Wir bitten dies zu berücksichtigen.

 

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  Anfahrt

  Bei Haslach abbiegen Richtung St. Oswald. Nach 1 km befindet sich links Schloss Lichtenau.

  Lage

  In Lichtenau bei Haslach an der Mühl.

  Behindertengerecht

  Ja

  Öffnungszeiten

  Privat - Bewohnt

  Parkplatz

  Vorhanden

  Hotel - Übernachtung

  Im Ort

  Eintrittspreis

  Kein Eintritt

  Kapelle - Schloßkirche

  Nein

  Veranstaltungen

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  Telefon - Fax - Email

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