Nach Michael Wening war Mamling um 1700 ein einstöckiges
Gebäude mit Zwiebeltürmchen und von einem Weiher umgeben.
Das heutige Aussehen erhielt das ehemalige Wasserschloß im
Jahre 1910, doch konnte der schloßcharakter bewahrt werden.
Auffalend ist der an den Ecken abgerundete, dreigeschossige Turm,
der zur Hälfte im Schloßgebäude steckt. Der zweite
Turm ist nicht abgetragen, sondern zu einer dreigeschossigen Giebelwand
umgestaltet worden. Dieser Turm ist vollkommen von dem einstöckigen
Schloßgebäude eingeschlossen, so daß er nur im
Hausinneren und am Dachboden als solcher erkennbar ist. Auf der
dem Eingange gegenüberliegenden Seite befindet sich der noch
teilweise sumpfige Graben, welcher vor dem Umbau um das ganze Schloß
reichte und Wasser führte. Auf der Eingangsseite, es ist jene
der Giebelfront, öffnet sich nach rückwärts ein schöner
Park, in dem auch die den heiligen Peter und Paul geweihte Kapelle
steht.
Die erste Nachricht vom Vorhandensein einer Burg stammt
aus dem Jahre 1297, mit Otto von Mamling. 1338 war es im Besitz
von Friedrich von Mamling. Georg von Mamling starb 1481 und seine
beiden Gattinen liegen zu Mining begraben Sein Sohn war im Besitz
der Wasserburg bis zum Jahre 1519, in diesem Jahre verkaufte Friedrich
der Mamlinger sein väterliches Erbe dem Wolfgang Elrechinger
zu Hueb. Die Elrechinger, die ein alteingesessenes Innviertler Geschlecht
waren, blieben bis zu ihrem Aussterben Anfang des 17. jahrhunderts
Besitzer von Mamling. Das Erbe der Elrechinger auf Mamling traten
um 1610 die Golten von Lampolting an. Rudolf Golt verkaufte 1619
Mamling an den Grafen Helfrich von Meggau. Um das Jahr 1650 war
Mamling an die Freiherrn von Lerchenfeld übergegangen. Johann
Kaspar Freiherr von Lerchenfeld ließ 1671 die alte Burg abtragen
und an deren Stelle das Wasserschloß und die Kapelle errichten.
Er starb 1681 und sein Nachfolger auf Mamling wurde sein Sohn Kaspar
Albert, der sich 1676 mit Maria Elisabeth von Alt verehelichte.
Um diese Zeit gehörte Mamling zum Schloß Amerang in Bayern.
Maria Franziska von Lerchenfeld bekam das Schloß, als sie
1710 den Grafen Johann Wilhelm von Abendsberg-Traun heiratete, als
Heiratsgut. Da aus dieser Ehe keine Kinder entsprossen waren, erbte
die überlebende Witwe die Herrschaft. Nach ihrem Tode 1748
übernahmen die Grafen von Törring-Jettenbach den Besitz.
1831 erwarb Heinrich von Bohn das Schloß aus Törringschem
Besitz. Bohn, der 1848 in Mamling gestorben ist, hatte keine direkten
Nachkommen. Bis 1848 hatte Mamling die Vogtei und das Gericht. Aus
der Bohnschen Hinterlassenschaft kaufte Baron Christian von Esebeck
zu Sunzing das Schloß und vereinigte Mamling mit Sunzing zu
einer Herrschaft. Graf Zdenko von Strachwitz erwarb 1870 die Herrschaft
Mamling-Sunzing von baron Esebeck. Unter der Innehabung des Grafen
Strachwitz erfolgte 1910 der erwähnte Umbau. 1919 ging Mamling
in bürgerlichen Besitz über.
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Anfahrt
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Lage
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Ortschaft Mamling, KG Gundholling, OG Mining, BH Braunau |
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Behindertengerecht
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Ja
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Öffnungszeiten
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Privat - Bewohnt
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Parkplatz
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Vorhanden
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Restaurant - Cafe
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Nein
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Museum - Sammlung
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Nein
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Kapelle - Schloßkirche
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im Park vor dem Schloß
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Veranstaltungen
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Telefon - Fax - Email
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