Schloß Marbach diente bis 1956 als Strafgefangenenhaus
der Anstalt Garsten. Im ersten Stockwerk des Schlosses sieht man
einige schöne, alte Bilder. Das Schloß selbst ist ein
dreigeschossiger Bau auf rechteckiger Grundfläche mit seitlichen,
über Eck gestellten Anbauten. Links, der Straße zu, baulich
mit dem Schloß verbunden und von diesem aus zugänglich,
steht die Schloßkapelle, die Carlone in den Jahren
1686 - 1689 erbauen ließ. Der Maler Rottmayr (1704)
stellt die Enthauptung der heiligen Katharina dar. Rechts der zweigeschossige
Laubenflügel, der an seinem unteren Ende in den quergestellten
Wirtschaftstrakt einbindet. Der auf drei Seiten von Gebäuden
umfangene Hof, wird auf der gegenüberliegenden Seite von einer
hohen Steinmauer abgeschlossen. Der Wirtschaftshof ist als solcher
aufgelassen, die zum Schloß gehörenden Gründe sind
verpachtet. Das Schloß und die Kapelle wurden in den 70ern
einer gründlichen Sanierung und Renovierung zugeführt.
Die früheste Nachricht über Marbach stammt
aus dem Jahre 1145 mit ihrem Besitzer Eberhardus de Marpach,
der zusammen mit Dietmar von Aist als Urkundenzeuge
auftrat. Mit dem 1170 genannten Ulrich de Marpach
endet der Stamm der Marpacher auf Marbach; er wird aus dem
Kreuzzug des Jahres 1217 nicht mehr heimgekehrt sein. Die Burg,
die in der Folgezeit als landesfürstlicher Besitz nachgewiesen
ist, wird von Herzog Leopold VI. als freigewordenes Herrengut
eingezogen, falls dies nicht vorher durch Vertrag bestimmt wurde,
worden sein. 1382 verkaufte der Lehensinhaber Ulrich Lichtenegger
die Burg dem Otto Feuchter, der daraufhin vom Landesfürsten
die Belehnung erhielt. 1398 übertrug Herzog Albrecht IV.
dem Rudolf von Wallsee die Lehenshoheit über Marbach,
der die Burg im gleichen Jahr dem Sighart Panhalm verlieh.
Unter der Innehabung des Panhalm wurde Marbach von den Hussiten
eingenommen und eingeäschert, aber später wieder aufgebaut.
1484 gelangte Marbach als Heiratsgut der Agnes Panhalm an
deren Gemahl Wolfgang von Rohrbach. Nach dem Aussterben der
Rohrbacher im Jahre 1619 verlieh Kaiser Ferdinand II. Marbach
dem Reichshofrat Johann Engelhofer. Nach seinem Ableben im
Jahre 1623 verkauften die Erben das bereits von den Rohrbachern
zu einem Schloß umgestaltete Marbach dem Kloster St. Florian.
Das Stift blieb bis zum Jahre 1873 im Besitz der Herrschaft. Das
von Klosterverwaltern betreute Schloß erhielt sein heutiges
Aussehen beim Umbau in den Jahren 1706 bis 1710. Im Jahre 1873 erwarben
Franz Michael und Anna Mayr aus Wien das Schloß samt der Landwirtschaft
vom Stift, verkauften es aber 1878 wieder. Der einsetzende rasche
Besitzerwechsel fand erst in jüngster Zeit einen Abschluß.
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Anfahrt
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Lage
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O und KG Marbach, MG Ried i.d. Riedmark, BH Perg |
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Behindertengerecht
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Ja
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Öffnungszeiten
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Privat - bewohnt
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Parkplatz
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Vorhanden
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Restaurant - Cafe
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Nein
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Sehenswürdigkeiten
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Museum - Sammlung
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Nein
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Kapelle - Schloßkirche
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vorhanden, allerdings auch nicht zugänglich
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Telefon - Fax - Email
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