Gegenüber von Pfarrkirchen, getrennt durch das Tal, in dem der Sulzbach seinen Weg zur Krems nimmt, steht auf der Anhöhe der, durch die dazugehörige Brauerei, auch heute noch weitläufige Komplex des Schlosses Mühlgrub. Von den sieben Türmen des Schlosses sind nur noch zwei erhalten, jene der Außenumgürtung, es waren acht oder 13, je nach Quelle, sind zur Gänze verschwunden. Das Schloß selbst ist ein vierflügeliger Bau um einen langen, schmalen Innenhof. Der schon von weitem sichtbare, das Schloß überragende viereckige Turm mit seinem Keildach steht nicht frei, sondern wurde in die Mitte des hinteren Quertraktes hochgezogen, so daß sich die rückwärtige Turmwand noch in der Schräge des hofseitigen Daches befindet. Die Turmspitze endet in einem Knauf mit aufgesetzter Wetterfahne, die von einem Kreuz bekrönt wird. Der zweite erhaltengebliebene Turm, der letzte der Flankierungstürme, steht am Eck links vom Zugang. Er ist ein vorgekröpfter Rundturm mit einem Kegeldache, das in das Schloßdach einbindet. Links hat der Turm einen ebenerdigen Anbau. Der Zugang zum Schlosse selbst erfolgt durch ein Blockquaderportal, hinter dem sich eine Torhalle öffnet, die zum Innenhof führt. Von dieser Torhalle aus gelangt man links zu den ebenerdig gelegenen Büroräumen der Brauerei und rechts über eine treppe zum Obergeschoß. Der gepflasterte Hof weist gegen den Turmtrakt hin eine leichte Schräge auf. Die Flankentürme, der linke hatte an der rechten Ecke sein Gegenstück, standen ursprünglich an allen vier Ecken sowie in der Mitte zwischen den Ecktürmen des rechten und des linken Flügels. Da das Schloß im 2. Weltkrieg schwer bombengeschädigt wurde, ist bei der Renovierung der rechte Eckturm nicht wieder hergestellt worden. Die Fenster des Schlosses und des Rundturmes haben vorgesetzte viereckige Fenstergitter aus Schmiedeeisen. Sämtliche Nebengebäude, auch jene, die zum alten Baubestand gehören, dienen Brauereizwecken.

Mühlgrub, vor dem Jahre 1415 hieß es nur Grub, ist kein Schloß, das aus einer Burg hervorgegangen ist, sondern die Vorgängeranlage war ein gefreiter Hof (Sitz) gewesen, den die Asperger vom Kloster Kremsmünster zu Lehen hatten. 1299 wird der Sitz Grub im Kremsmünsterer Urbar als Lehen der Asperger bezeichnet. Der letzte auf Grub ansässige Asperger war Wolfgang Asperger, er besaß aber nur noch eine Hälfte, die andere war besitz seines Verwandten Hans Pucher. Barbara, die Tochter des Wolfgang Asperger, war mit Hans Mühlwanger verheiratet und erbte nach dem Tod ihres Vaters dessen Anteil an Grub. 1415 kaufte Hans Mühlwanger dem Hans Pucher dessen Hälfte am Sitz Grub ab, wodurch der Sitz zur ungeteilten Hand im Besitz des Mühlwanger war. Seitdem die Mühlwanger Inhaber des Sitzes Grub waren, wurde dieser Mühlgrub genannt. Unter den Mühlwangern erfolgte der Umbau bzw. Neubau des Schlosses. 1529 verkaufte Hans Mühlwanger das Schloß dem Hans Greimatschmied. 1544 veräußerten dessen Erben Mühlgrub an Hieronymus Prändl, der es 6 Jahre später an die Wuecherer verkaufte. 1601 übernahm Christoph Strutz den Besitz aus der Hand des Georg Wuecherer und 14 Jahre darauf trat Hans Fenzl, Bürger von Steyr, die Besitznachfolge an. 1633 erhielt seine Tochter Elisabeth Mühlgrub, als sie den Wolfgang Jakob von Katzianer heiratete, zu ihrer Brautausstattung. Siegmund Ferdinand von Katzianer verkaufte 1658 Schloß und Herrschaft Mühlgrub an Veit von Gera, der im Jahre darauf verstarb. Von den Erben erwarb das Stift Schlierbach 1659 das Schloß samt Zugehör und behielt es bis zum Jahre 1876. Käufer waren Gottlieb und Anne Pepöck. Die Brauerei gründete der Besitznachfolger auf die Pepöck, Hans Hager, im Jahre 1891. Schloß und Brauerei sind im Besitz der Familie Fein.

 

Schloß Mühlgrub Schloß Mühlgrub Schloß Mühlgrub Schloß Mühlgrub

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  Anfahrt

 

  Lage

O und KG Mühlgrub, OG Pfarrkirchen bei Bad Hall, BH Steyr

  Behindertengerecht

  Ja

  Öffnungszeiten

  Privat

  Parkplatz

  Vorhanden

  Restaurant - Cafe

  Nein

  Sehenswürdigkeiten

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  Museum - Sammlung

  Nein

  Veranstaltungen

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  Telefon - Fax - Email

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