Beschreibung:
Das Schloß steht auf einem aus der Ebene sich erhebenden mäßig
hohen Rücken, der nach Süden, das heißt der Donau
zu, steil abfällt. Wenn auch Ottensheim ein aus einer Burg
zu einem Schloß umgebauter langgestreckter Komplex ist, so
stößt man bei einer Besichtigung immer wieder auf Bauelemente,
die von der alten Burg stammen. Der Hof gliedert sich in zwei Terrassen
und wird nach Osten vom Turmflügel abgeschlossen. Vom unteren
Hof führt eine Treppe zum oberen der nordseitig vom Turme und
dem daran angebauten Flügel begrenzt wird. Die auf einen Meter
verkürzte Mauer schließt ihn an der Westseite und zur
Donau hin ab. Der Turm ist durch eine aus der Mauer herausgebrochene
Türe zugänglich gemacht, damit man von außen zu
der im ersten Stock untergebrachten Kapelle gelangen konnte. Eine
kleine, enge Stiege führt zur Plattform des Turmes hinauf.
Dieser viereckige Turm war ursprünglich zur Gänze aus
Bruchsteinen erbaut, er wurde jedoch beim Umbau der Burg bis zum
ersten Stock abgetragen und dann mit Ziegeln bis zur heutigen Höhe
hochgemauert. Nordseitig, vom weitläufigen Park her, führt
eine barocke Steintreppe, die von zwei steinernen Löwen flankiert
ist, zu einer Steinbalustrade. Der Zugang erfolgt an der Ostseite
durch ein Hausteinportal.
Die Geschichte des Schlosses Ottensheim und deren Besitzer:
Die Burg Ottensheim ist eine Gründung der hochfreien Wilheringer.
1148 werden die Brüder "Ulrich und Cholo von Wilhering"
als Besitzer von Ottensheim genannt. Die Burg war ihr "freies
Aigen", ebenso wie ihre Stammburg in der Ortschaft
Ufer, an der gegenüberliegenden Seite der Donau. 1150 war Ottensheim
mit Waxenberg an die Griesbacher, welche mit den Wilheringern
verschwägert waren, übergegangen. 1220 kaufte Herzog
Leopold VI. von Österreich dem Otto von Schleunz
dessen Erbanspruch an Ottensheim und Waxenberg ab. Ab diesem Jahre
blieb Ottensheim bis zum Jahre 1527 landesfürstlicher Besitz.
Nachdem die Habsburger Herzoge von Österreich geworden
waren, wurde Ottensheim mehrfach pfandweise vergeben. So waren von
1331 bis 1461 die Wallseer und von 1461 bis 1492 die Lichtensteiner
Pfandinhaber. Die Lichtensteiner haben von Ottensheim aus,
in ihrer Fehde gegen Kaiser Friedrich III., die südlich
der Donau gelegenen Burgen Edramsberg und Schönering (sie waren
landesfürstliches Lehensgut) im Jahre 1477 belagert, eingenommen
und zerstört. Nach ihrer Niederlage verloren die Lichtensteiner
ihren Pfandbesitz ohne jede Entschädigung, darunter auch Ottensheim.
Von 1504 bis 1524 war Wolf Jörger Pfandinhaber der Herrschaft
Ottensheim. 1524 löste Niklas Rabenhaupt von Suche die
Pfandherrschaft ein, die er vom König Ferdinand I. als
Lehen erhielt. 1527 konnte Rabenhaupt das Lehensband abschütteln
und die Burg, die er zu einem Schloß umbauen ließ, in
sein freies Eigenturm überführen. Von den Erben des Niklas
Rabenhaupt gelangte das Schloß 1551 an die Jörger,
1529 übernahmen die oberösterreichischen Stände die
Herrschaft, bei denen sie bis 1621 verblieb. Zur Zeit der Verpfändung
des Landes ob der Enns, durch Kaiser Ferdinand II. an den
bayrischen Kurfürsten Maximilian, zog letzterer Ottensheim
an sich und schenkte Schloß und Herrschaft den Jesuiten. Im
Jahre 1771 wurde der Jesuitenorden aufgehoben und Ottensheim fiel
an die kaiserliche Hofkammer. 1804 wurde das Schloß samt Gutsbestand
an Dr. Georg Preuer verkauft. Letzterer trat Ottensheim 1807
dem Kajetan Hintringer ab. Damit begann ein ungemein rascher
Besitzerwechsel (von 1807 bis 1916 waren es 13 Besitzer).
Quelle: Norbert Grabherr, Burgen und Schlösser in Oberösterreich
Bilder vom Schloß Ottensheim:
Bilder von Adelshäusern Ottensheim:
Bilder von der Kirche Ottensheim:
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Anfahrt
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Lage
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Behindertengerecht
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Ja
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Öffnungszeiten
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Das Schloß ist Privatbesitz und das Betreten
verboten
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Parkplatz
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Vorhanden
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Restaurant - Cafe
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Nein
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Sehenswürdigkeiten
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Museum - Sammlung
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Nein
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Hotel - Übernachtung
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Eintrittspreis
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Kapelle - Schloßkirche
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Pfarrkirche Ottensheim
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Veranstaltungen
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