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Um 1240 errichteten sich die Passauer Ministeralien, die sich nach der benachbarten Burg Falkenstein nannten, auf dem Donauuferfelsen den noch stehenden Turm, vornehmlich, um den Donauhandel zu kontrollieren und an ihm auf nicht immer legale weise zu partizippieren. Vergeblich versuchte Passau, den Turm der Falkensteiner, dessen Besatzung sich keines besonderen Rufes erfreute, an sich zu bekommen. Erst als die Turmherren Geld brauchten, überließen sie den Bau ihren Lehensherren, jedoch nur auf 3 Jahre. Im Verein mit den benachbarten Tannbergern verlegten sie sich jetzt noch nachdrücklicher auf Straßen und Donauräubereien. Schließlich zur Wiedergutmachung gezwungen, neuerlich verschuldet und untereinander uneins, verkauften sie die inzwischen erweiterte Burg im 14. Jahrhundert endgültig an Passau. Die Bischöfe verpfändeten Rannariedl an die in dieser Gegend an Besitz und Burgen sehr interessierten Schaunberger. Nach deren Niederlage kam Rannariedl über die Habsburger wieder an Passau zurück, jedoch mit der Auflage, die Burg jederzeit für Habsburg offenzuhalten. Nun erhielt Reinprecht von Polheim den Besitz. 23 Jahre später gab er ihn wieder an die Passauer zurück. Nach Prozessen, Streitigkeiten und Fehden fiel Rannariedl als Pfand an den bayrischen Herzog, der die Herrschaft nach kurzfristigem Besitzerwechsel 1506 endgültig an Maximilian I. abtrat. Die Habsburger verpfändeten den Besitz erneut, bis ihn ein Khevenhüller, nach ihm die Grafen Salburg erwarben. Nach Plünderungen im 2. Bauernkrieg 1595 erfreuten sich die Grafen Clam an der Herrschaft, bis sie im 18. Jahrhundert wiederum Passau kaufte. Nach 1803 , als die geistlichen Besitztümer aufgelöst wurden, vollzog sich der Besitzerwechsel noch schneller. Die letztbekannte Kaufsumme, die ein Privater 1966 für Rannariedl erlegte, betrug ca. 5 Millionen Schilling.
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