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Eine Inschrift oberhalb des Tores gibt Auskunft, daß
Richard Freiherr von Starhemberg, Herr von Wildberg, Riedegg, Lobenstein
und der Grafschaft Schaunberg, Rat Kaiser Rudolfs II., das Schloß
im Jahre 1609 erbauen ließ. Der Bauherr hielt auf der Tafel
auch fest, daß dieses "Ahnenschloß" über
einem älteren Bau errichtet wurde, der wenig Wohnungen enthielt,
zum Großteil aus Holz bestand und deshalb feuergefährlich
war. Die Inschrift weist ferner darauf hin, daß mit dem Schloß
eine Wasserleitung mit Bleirohren errichtet wurde und man die Weingärten
am Schloßberg erweiterte. Das die Arbeit von gefangenen Türken
geleistet wurden, verschweigt die Tafel. Der Vierflügelbau
mit Innenhof wurde in die alte Burg Riedegg (BB) hineingebaut. Seit
einiger Zeit ist das Schloß, in dem eine schöne Kapelle
und auch eine Reiterstiege in den ersten Stock sehenswert sind,
Besitz der Mariannhiller Mission, die hier ein Afrikamuseum eingerichtet
hat, welches auch Einblick in das Missionsgebiet Mariannhill bei
Durban, Südafrika, gibt. Die Missionare haben dort ein Schulzentrum
mit Grundschulen, Gymnasium, Lehrerbildungsanstelt, Industrie-,
Fach- und Gewerbeschulen, auch Werkstätten, Druckerei etc.
errichtet. Besuchszeit: Sonntagvormittage oder nach Voranmeldung.
Auf einer Tafel im Schloßmuseum steht geschrieben:
Die Wahl des Standortes der Burg Riedegg war überaus günstig,
der sich aus der Ebene erhebende Berg hatte als Krone ein Felsmassiv,
welches geeignet war, die Burg darauf zu errichten. An der Ostseite
des Hauses befinden sich die Ruinen der alten Burg, der Turm, der
ursprünglich freistehend die Angriffsseite deckte, wurde4 beim
Neubau des vorderen Schlosses in den Mauerverband miteinbezogen.
Das Schloß mit der Reitstiege, welches Richard von Starhemberg
1609 errichten ließ, ist ein Zweiflügelbau mit Innenhof.
Dadurch, daß der Torbau der alten Burg mit dem Trakt des neuen
Schlosses zu einem einzigen Bau verschmolzen wurde, konnte der Zugang
an der ursprünglichen Stelle belassen werden, doch wurde die
Zugbrücke durch eine massive Steinbrücke ersetzt. Anstelle
der abgetragenen Vorburg befinden der Friedhof und der Park für
die das Haus jetzt bewohnende Ordensgemeinde. Die Burg Riedegg wurde
um das Jahr 1145 von Gottschalk von Haunsperg erbaut. Dieser Haunsperger
hatte, um das Erbe seiner Tochter sicherzustellen, seine Eigenbesitzungen
dem Bischof von Passau aufgesandt und von ihm wieder zu Lehen genommen,
so auch Riedegg. Nach seinem Tod im Jahre 1211 fiel Riedegg an Passau,
welches die Lehenshoheit bis 1411 ausübte. Die Burg diente
oft als Pfand für Geld. Der erste Pfandinhaber war 1250 Ulrich
von Lobenstein, bereits 1380 waren es die Schaunberger, die Riedegg
1384 ohne Gegenleistung wieder an das Bistum ausliefern mußten
als Folge einer Niederlage. Neuerliche Verpfändung der Burg
1395 an die Lichtensteiner, anschließend an die Wallseer,
von denen sie 1398 der Bischof einlöste. Nach 3 Jahren war
die Herrschaft Starhemberg im Pfandbesitz der Burg. Außerstande
die Burg und Herrschaft zurücklösen zu können, kauften
die Brüder Kaspar und Georg Starhemberg am 26.04.1411 vom Bischof
Georg für 5000 Wr. Pfennige "die veste Ryedegk mit aller
irer Zugehörung gelegen in freinsteter landgericht und in Gallennewkirchen
Pfarr, und den Markt Gallennewkirchen und das Kirchenlehen daselbst
und zu Helmansöd". Die Steinummantelung des Burgfelsens
erfolgte unter Erasmus von Starhemberg 1529 mit Hilfe Kriegsgefangener
Türken. Riedegg war im Besitz der Starhemberg auf Wildberg
bis zum Tod des Grafen Johann Heinrich 1857. Mit dem Aussterben
dieser Linie kam Riedegg an die Hauptlinie. 1933 wurde das Schloß
dem Engländer Slater verkauft, von dem es 1936 die Missionare
von Mariannhill erwarben.
(Auszug aus: Ob-Öst-Land der Burgen und Schlösser, von
Norbert Grabherr)
Öffnungszeiten:
Afrikamuseum
an Sonntagen 14-18 Uhr
Ruine
an Sonntagen (Ostern bis Allerheiligen) 14-18 Uhr
Außer den angegebenen Zeiten ist die Besichtigung des Museums
und der Ruine nach Rücksprache an der Pforte
Montag-Freitag 8-11.30 und 14-17 Uhr möglich.
Gruppenführungen nach Voranmeldung
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Anfahrt
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Anreise
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Lage
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Nördl. Gallneukirchen
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Behindertengerecht
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Ja
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Öffnungszeiten
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siehe Homepage
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Parkplatz
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vor der Burgruine
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Restaurant - Cafe
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Ja, Rittersaal
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Sehenswürdigkeiten
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Reiterstiege und Burgmuseum
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Museum - Sammlung
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Burgmuseum mit Fundstücken aus dem Ruinenbereich
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Hotel - Übernachtung
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Ja, in der Jugendherberge oder in der Ruine möglich
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Eintrittspreis
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siehe Homepage
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Kapelle - Schloßkirche
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Ja, derzeit ist Riedegg auch Kloster
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Veranstaltungen
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Feste, Vorträge, Private Veranstaltungen
in der Ruine, usw
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Telefon - Fax - Email
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www.schloss-riedegg.at
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