Schon 1492 mußte Christoph von Liechtenstein dem Kaiser die einstige Rodungsburg, die er nach den Grafen Clam-Velburg, den Capellern und Wallseern erhalten hatte, zusammen mit Waxenberg und Wesenstein ausliefern. Das Haus Liechtenstein sollte dafür büßen, das es sich an die Seite des Matthias Corvinus, des Ungarnkönigs, gestellt hatte. Der Chronist der Familie Liechtenstein weiß zu berichten, daß sich dann 50 Jahre nach der Rückgabe der Herrschaft Ruttenstein, zu der die Märkte Weißenbach und Königswiesen gehörten, neuerlich ein Streit zwischen Habsburg und Liechtenstein um den begehrten Sitz entspann. Er endete, als der Landesfürst Ruttenstein endgültig für eine geringe Summe ankaufte. Die Ruine in 750 m Seehöhe ist heute fachmännisch abgesichert und betreut. Auf der höchsten Stelle der Waldkuppe stand die Altburg des 12. Jhdt., wahrscheinlich nur der jetzt zum Teil eingestürzte Wohnturm mit romanischer Tür und spitzbogigen Zwillingsfenstern, ebenso der fünfeckige Bergfried mit Stiegen im Mauerwerk, runden Fenstern und einer mannshohen Ringmauer. Erst im 13./14. Jhdt. sind der Palas, Kapelle und Schildmauer entstanden. Im 15. Jhdt. legte man um diese Hauptburg eine riesige Vorburg mit sieben Rund- bzw. Schalentürmen. Ruttenstein verfiel im 17. Jhdt., als der Besitz mit der Greinburg vereinigt wurde.
Auf einer Tafel im Eingangsbereichs der Ruine steht
geschrieben:
"Erster Burgstall erbaut um 1150 von den Herren von Machland.
Erste urkundliche Nennung (Rotenstein): 14.2.1160
Name vermutlich von "rote Steine".
Bedeutendste Lehensinhaber bzw. spätere Besitzer:
Machländer, Clam-Velburger, Kapeller, Walseer, Schaunberger,
Liechtensteiner, Meggauer, Salburger, Dietrichsteiner und seit 1823
Sachsen-Coburg-Gotha.
Ab etwa 1630 immer mehr dem Verfall preisgegeben, da der Herrschaftssitz
die Greinburg (Heinrichsburg) wurde.
Erhaltungsmaßnahmen und Ausbau des Aussichtsturmes seit 1953
im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt durch Beiträge, Spenden
und Arbeiten von Coburg, den Gemeinden und Feuerwehren der Fremdenverkehrsverbände
Pregarten und Unterweissenbach, vom Land O.Ö., der ÖAV-Ortsgruppe
Zell/Zellhof (S. Linz) u.a."
Seit dem Jahre 1999 bemüht sich der Burgverein Ruttenstein um den Erhalt und fachgerechten Wiederaufbau einer der größten Burganlagen Österreichs, der Burgruine Ruttenstein. Jedes Jahr werden weitere Teile der Burgruine entholzt, begehbar gemacht und abgesichert. Auf der Website des Vereins erfahrt man alles über die Geschichte der Burg Ruttenstein, den Aktivitäten des Vereins, den Verantstaltungen rund um die Burg und es gibt eine Menge Bilder und Hintergrundinfos. Hier gehts zur Homepage des Burgvereins Ruttenstein.
Neue Fotos von Juli 2005
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Anfahrt
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B124 Richtung Mönchdorf, in Pierbach links
abbiegen,
ab da ist der Weg beschildert. |
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Lage
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Nordwestl. Mönchdorf bei Bad Zell
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Parkplatz
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Vorhanden
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Restaurant - Cafe
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Schutzhütte Ruttenstein unterhalb der Burgruine
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