Als es Mode war, ins Heilige Land zu ziehen

Geschichtliches:

Hoch oberhalb des Donautals ragt die alte Burg der Passauer Bischöfe, die ihnen im 13.Jh. -nicht freiwillig- der Graf zu Wasserburg abtreten mußte.
Hedwig von Vichtenstein aus dem Geschlecht der Formbacher hatten ihrem Gemahl Engelbert, dem Grafen zu Hall und Wasserburg, Vichtenstein als Morgengabe mit in die Ehe gebracht. Engelberts Enkel Konrad glaubte sich wie fast alle seines Standes und seiner Zeit zu einem Zuge ins Heilige Land verpflichtet. Bischof Ulrich von Passau borgte ihm 1218 für Ausrüstung und Reisekosten 6000 Silbermark. Bedingung war: Käme er, Konrad nicht zurück oder bliebe er kinderlos, fiele der Besitz an Passau. Konrad aber kehrte zurück, heiratete und machte seine Gemahlin zur Herrin auf Vichtenstein. Als die Passauer sich weigerten die Burg herauszugeben, befehdete sie der Graf, sperrte die Donau und nahm dem Stift und den Kaufleuten, was ihm als Fehderitter zustand. Der Zufall spielete seinen Knechten auch den Passauer Bischof in die Hand. Er kam für 300 Silbermark wieder frei, aber Exkommunikation und Reichsacht waren die Folge.1224 kam es zum Vergleich, nachdem Konrad der Palas eingeräumt worden war, im Bergfried hauste der Passauer Pfleger. Nach über 25jährigem Streit jedoch resignierte der Wasserburger 1245 schließlich und verzichtete endgültig zugunstendes Bistums auf Burg, Eigen und Ländereien, die sich bis an die böhmische Grenze erstreckten. 150 Jahre später kämpfte einer der Passauer Bischöfe um die dem Bistum widerrechtlich entzogene Herrschaft so lange, bis das Stift vor dem finanziellen Ruin stand.

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	Anfahrt	Liegt an der B130 nach Passau auf halber Strecke   zwischen Engelhartszell und Oberzell.
	Lage	Nordwestlich Engelhartszell
	Behindertengerecht	Ja
	Öffnungszeiten	Privat - Bewohnt
	Parkplatz	Vorhanden
	Restaurant - Cafe	Ja, in der Schloß Taverne
	Sehenswürdigkeiten	/
	Museum - Sammlung	Nein
	Hotel - Übernachtung	im Ort
	Eintrittspreis	/
	Kapelle - Schloßkirche	Ja
	Veranstaltungen	/
	Telefon - Fax - Email	/

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