Waxenberg, die Perle des Mühlviertels
Zwei Burgen und zwei Schlösser wurden mit dem Namen Waxenberg
bezeichnet. Die ursprüngliche erste Burg der Wachsenberger, die heutige Ruine Rotenfels, von der nur noch spärliche Ruinenreste vorhanden sind,
wurde um 1110 im Burgholz (Buchholz) bei Stammering in OÖ (5km südlich vom heutigen Ort Waxenberg) (link zum Beitrag zur Ruine Rotenfels auf www.burgenkunde.at) nach Kenntnissen der Forschung vom hochfreien
Geschlecht der Wilhering-Waxenberger erbaut. Grabherr meint es waren die Rotenfelser, die als Ministeriale der Wilhering-Wachsenberger die Burg erbauten. Die Erben der Wilhering-Waxenberger, die Griesbacher,
nannten sich 1150 nach der Burg die Wachsenberger. 1220 kaufte Herzog
Leopold von Otto von Schleunz dessen Ansprüche auf Waxenberg
und Ottensheim, doch bemächtigten sich nach dem Aussterben
der Babenberger die Schaunberger, die mit den Griesbachern versippt
waren, 1246 der Herrschaft Waxenberg und erst 1291 wurden sie von
Herzog Albrecht gezwungen, diese wieder herauszugeben. Von da an
blieb Waxenberg ein Eigen der österreichischen Landesfürsten.
Um diese Zeit wurde diese ursprüngliche Burg in Stammering aufgegeben und durch die fortschreitenden Rodungen und der gleichsamen Ausdehnung der Besitzungen in Folge der Herrschaftssitz etwa 5km weiter nördlich verlegt, indem man auf einem Bergkegel die neue Burg Waxenberg, die heutige Ruine
nordöstlich von St. Veit, erbaute, die bereits 1306 den Wallsäern verpfändet wurde. Bei diesen verblieb sie bis 1435 und wechselte
in der Folge bis ins 16. Jhdt häufig die Pfandinhaber.
Seit 1553 war die Herrschaft und die Burg an die von Gera verpfändet.
1594 zählte Waxenberg noch zu den verteidigunsfähigen
Fluchtburgen des Landes. 1614 verkaufte sie der Kaiser an Christoph
von Gera um 330000 fl. als freies Eigen. Von diesem Geschlecht erwarb
sie 1644 Konrad Balthasar von Starhemberg und bei seiner Familie
verblieb sie mit ihrem großen Waldbesitz bis auf den heutigen
Tag. Um 1750 gehörten zur Grafschaft Waxenberg 745 Untertanen.
Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts wurde, kaum 400 Schritte von
der alten Burg entfernt, ein modernes Schloß, Neu-Waxenberg
genannt, erbaut. Als der Blitz 1756 die alte Burg in Schutt und Asche legte und sämtliche Wohntrakte bis auf die Grundmauern niederbrannten,
lediglich der Bergfried aus dem 15. Jh. überstand das Feuer, wurde diese verlassen, die Verwaltung in das unweit neu erbaute Schloß
verlegt und Alt-Waxenberg endgültig dem Verfall preisgegeben. 1908 bauten die Starhemberger direkt neben Neu-Waxenberg schließlich das sogenannte Neue Schloss, das nach dem I.WK in ein Blindenheim umgewandelt wurde.
Der Kulturverein Waxenberg befasst sich zZ. intensiv mit der Erforschung der Gerichtsbarkeit auf Waxenberg. Hier war schon im 13. Jh. Sitz eines bedeutenden Landgerichts der hohen Gerichtsbarkeit, mit Hinrichtungsstätten auf dem Galgenbühel bei Oberneukirchen und auf der Wening.
Urkundliche Nennungen von Waxenberg in Reihenfolge ihrer urkundlichen Nennung: 1148-55 Cholo de Wassinberch, Wassenberc, Ante castrum Wessenberch, Wassenperc, Waessenberch, Wassenberch, Wessenberch, Waezsenberch, Wächsenberch, Wessenwerch, Wezzenwerch, Wazzenberch, Waessenberg, Bechsenberg, Wechsenberg, Werssenwerch, Wechsenberig, Wachsenberg, Wechsenberg, Waechsenberg, Wachsenwerg, Waechsenwerch, Wassenberg, Waczenberk, Bassenberg, Wechsenberg, Wessenberg, Wesenwerk, Wesenwerg, Wersenwerk, Weisenberg, Weissemberg, Wässenberg, Waesenberchk, Wassenberkch, Wasenberg, Wazzenberchk, Waesenberchk, Wezzenberg, Wazzenberg, Wachsenburg, Wechssenperg, Waechsenwerg, Wässenwerkch, Wäxnberg, Wexnnberg, Waxenberkh, Waxennberg, 1523 zum ersten mal Waxenberg; ab jetzt nur mehr das Schloss gemeint: Sloß Waxenstain, Sloß Wechsenstain, Sloß Wachsenstain, Sloß Wechsenstain, Sloß Wechsennberg, Wächsenburg, Wäxennberg -burg.
Quelle: Ortsnamenbuch des Landes OÖ 10 von Karl Hohensinner und Peter Wiesinger; Die Ortsnamen des pol. Bez. Urfahr-Umgebung 2006
Grundrißplan von Waxenberg nach Wilhelm Götting (Norden ist am Bild rechts)
Klicken Sie hier um eine 1,3Mb große Druckversion des Plans zu downloaden.
Es tut sich was in Waxenberg
Heute kümmert sich der ortsansäßige Kultur- und Verschönerungsverein Waxenberg um den Erhalt der Ruine und führt alljährliche Freilegungs- und Instandhaltungsarbeiten durch! Der Verein hat auch ein Spendenkonto eingerichtet, über dieses jeder die Möglichkeit hat durch eine Geldspende mitzuhelfen.
Sparkasse Mühlviertel West, Kto.Nr.: 1800-001594 - Blz 20334
Hier die Bilder aus dem Jahr 2005:
Hier die Bilder aus dem Jahr 2003:
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Lage: Direkt oberhalb des gleichnamigen Ortes.
Adresse: A-4182 Oberneukirchen, Waxenberg
Bezirk: Urfahr-Umgebung
Bundesland: Oberösterreich
Kontakt: Kultur- und Verschönerungsverein Waxenberg
Ansprechpartner: Wimmer Friedrich, A-4182 Waxenberg 42
Telefon: +43 (0) 7217 - 6671
Fax: +43 (0) 7217 - 70 555
Homepage: www.waxenberg-kultur.at
Email: kultur@waxenberg.at
Öffnungszeiten: Die Ruine sowie der Bergfried ist durchgehend geöffnet.
Anfahrt: Von Linz durch den Haselgraben Richtung Zwettl, in Zwettl links abbiegen nach Oberneukirchen und dann weiter nach Waxenberg. Die Ruine ist schon von weitem sichtbar und liegt direkt im Ortsgebiet. Waxenberg liegt 27 km nördlich von Linz.
Auskunft zu den jährlich stattfindenen Ritterspielen bekommt man auf der offiziellen Homepage www.waxenberg-kultur.at |
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