Ehemaliger FREIHOF der BARNABITEN
Um 1728 kaufen die Barnabiten von der Gräfin Lamberg den „Freihof“ und bauten diesen zu ihrem Verwaltungszentrum aus. Die Grundherrschaften/Amtmänner hatten zur Ausübung ihrer grundherrlichen Rechte in ihren Orten gewöhnlich einen besseren Gutshof oder später ein „Schloß“ mit Getreidespeicher und Weinkeller für den Zehent als Verwaltungssitz, sofern nicht die „Herrschaft“ selbst dort residierte. Der ehemalige Freihof der Barnabiten ist bis auf wenige Umbauten noch in seinem Urzustand erhalten.
Links: www.bezirksmuseum.at/waehring/
Über dem Eingang in der Gentzgasse befindet sich noch dieses Wappen.
Kurze Geschichte der Barnabiten in Wien (1626-1923):
Die Barnabiten ist eine im Jahre 1530 von Antonius Maria Zaccaria gegründete katholische Ordensgemeinschaft für Seelsorge und Unterricht. Ihr gehörten vor allem Priester an, die hauptsächlich in der Erziehungsarbeit tätig waren. Schon 3 Jahre später erlangte die Gemeinschaft die päpstliche Anerkennung.
Die Barnabiten haben ihren Namen vom Mutterhaus in Mailand, das sie im Jahre 1533 bezogen und welches dem Heiligen Barnabas geweiht ist, übernommen. Als „Fremde“ aus der Lombardei brachten sie „ihre“ Volksheiligen und Ordensvorbilder mit. Im Jahre 1626, während des 30-jährigen Krieges, kam der katholische Orden der Barnabiten aus Mailand nach Wien, um die Gegenreformation zu unterstützen.
Schwerpunkte der Arbeit waren unter anderem die Betonung der Predigt, die Erneuerung des Kirchenraumes der St. Michaeler Kirche und die Betreuung von Pestkranken.
Nach einer Zeit von fast 300 Jahren war der Orden der Barnabiten hier in Wien wie ein Baum verdorrt. Es war eine äußerst schwierige Zeit.
1923 übernahm dann der Spross der Salvatorianer, der seit dem Jahre 1892 in Wien-Favoriten und Wien-Kaisermühlen eingepflanzt war, die St. Michaeler Kirche von den Barnabiten.
Im Jahr 2000 zählte die Gemeinschaft der Barnabiten etwa 300 Priester.
Link zur Michaeler Kirche
Adresse: A-1180 Wien, Gentzgasse 10
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