PALAIS PORCIA

Im 15. Jahrhundert sind auf dem Baugrund des jetzigen Palais zwei Gebäude nachweisbar, die der königliche Pfennigmeister Johann Löbl 1528 zusammen erwarb. 1538 wurde der Besitz von Graf Gabriel Salamanca-Ortenburg gekauft. Er ließ die beiden Häuser durch Arkaden zu einem Stadtpalast verbinden und mit Renaissancefassaden versehen. Sehr innovativ zu dieser Zeit, da die Bautätigkeit innerhalb der Stadt äußerst gering war und das Hauptaugenmerk nach der Türkenbelagerung 1527 eher auf Befestigungsanlagen gerichtet war. 1538 kauft Graf Gabriel Salamanca-Ortenburg den Besitz und ließ die beiden Häuser durch Arkaden verbinden und mit Renaissancefassaden versehen. 1602 wurde das neue Palais von Andreas Hofkirchen und seiner Gemahlin Margarethe Losenstein fertig gestellt und trägt auch heute noch dessen Wappen, oberhalb des ersten Stocks in der Herrengasse. Später wurde es barockisiert und nach 1650 folgten dann gründliche Umbauten, insbesondere der Hoftrakte. 1660 kam das Stadtpalais in den Besitz des Reichsfürsten Johann Karl von Porcia, von dem es die Bezeichnung Palais Porcia erhielt, den es bis heute trägt. 1723 erwarb es die Familie Tinti und 1750 kaufte es Maria Theresia vom Hofkammerrat Bartholomäus Tinti. Die Kaiserin ließ es für Gerichtszwecke umbauen und seit dem ist das Palais Porcia im Besitz des österreichischen Staates. 1883 wurde hier der Verwaltungsgerichtshof untergebracht, in späterer Folge Quartier des Obersten Rechnungshof, und seit 1925 Sitz der Administrativen Bibliothek und auch der IT-Koordination des Bundeskanzleramtes, dies allerdings erst seit wenigen Jahren. 1991 setzte eine Generalsanierung ein, die 1997 abgeschlossen werden konnte. Im Parterrebereich finden laufend Kunstausstellungen statt.


Palais Porcia

Palais Porcia

Über dem ersten Stock in der Herrengasse befindet sich in großer Kartusche das Hofkirchen-Losenstein-Wappen. Der dreigeschoßige Bau mit schlichter Fassade birgt zwischen dem ersten und zweiten Innenhof die Inschrift: "Franciscus et Maria Theresia, etc., MDCCLII.", Arkaden in drei Geschoßen (toskanische Säulen und Pfeiler), sowie einfache Renaissancefassaden.

Seit Sommer 2000 werden die kleine Säulenhalle und die Arkadenräume mit kleineren Ausstellungen, Buchpräsentationen und ähnlichen Veranstaltungen des Bundeskanzleramtes bespielt.

Adresse: 1014 Wien, Herrengasse 23
Öffnungszeiten: Kunstraum Palais Porcia: Montag bis Freitag 10-15 Uhr
Telefon: +43 (0) 1 531 15 0

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