Der Gulden war ursprünglich die Bezeichnung einer Goldmünze (Florentiner Fiorono d´oro). fl war die umgängliche Abkürzung der Währung Florin (Herkunft Florenz), wo er 1252 erstmal geprägt war. Von Florenz aus entwickelte sich im späten Mittelalter das Geldwesen und das prägte Mitteleuropa so stark, dass zahlreiche Staaten diese „Währungsabkürzung“ übernahmen.
Aufgrund des Wiener Münzvertrages wurde 1858 im Kaisertum Österreich der Taler vom Gulden ersetzt. Der Wechselkurs betrug 1 Konventionstaler = 2 Gulden. Unterteilt wurde der Gulden in 100 Neukreuzer (vor 1857 war 1 Gulden = 60 Kreuzer). Er wurde im Gegensatz zum Taler bereits im Dezimalsystem gerechnet. Ab 1867 war der Gulden die Währung von Österreich-Ungarn, wenngleich für die Länder der Ungarischen Krone ab 1868 eigene Guldenmünzen mit der Bezeichnung Forint geprägt wurden. Obwohl bereits 1892 durch die Krone ersetzt, war der Gulden dennoch bis 1900 im Umlauf. Der Wechselkurs betrug 1 Gulden = 2 Kronen.
Abhandlung über die Kaufkraft historischer Währungen in Österreich