Geschichtliches über den Dunkelsteinerwald:
Ausbau der Herrschaftsstruktur im Hochmittelalter
Im Hochmittelalter wurde das Gebiet des heutigen Dunkelsteinerwaldes als Grenzgebiet abgesichert. Kleinere und größere Erdwerke und Festungsanlagen, später zu Burgen ausgebaut, wurden gegen die Feinde im Osten ausgerichtet und zu Herrschaftszentren umfunktioniert. Große Herren errichteten für ihre Untertanen Fluchtburgen und besetzten sie mit ursprünglich Unfreien zur Burghut. Diese Waffenträger wurden zu Freien, zu Rittern. Im Dunkelsteinerwald entstanden in den großen weltlichen Einflussbereichen Grundherrschaften mit ihren größeren und kleineren Burgzentren. Die Peilsteiner, die Stein, die Formbacher, die Kuenringer hatten ihre Ländereien geschenkt oder verliehen bekommen und sicherten diese mit ihrer Gefolgschaft. Am Eingang der Wachau entstand die Feste Schönbühel. Der Aggswald im Westen des Dunkelsteinerwaldes war bayerischer Lehensbesitz und als solcher über verschiedene Erbgänge an die Kuenringer gekommen. In ihrem Bereich entstanden die Aggstein, die Wolfstein und eine kleine Feste in Häusling, die nur mehr als Ruinen erhalten oder völlig verschwunden sind. Im Süden des Dunkelsteinerwaldes sicherten "feste Häuser", wie die Osterburg, die Hohenegg, die Goldegg oder die Feste in Karlstetten die Flanke des Hauptverkehrsweges durch das Alpenvorland.

Am Ostrand des Waldes entstanden Herrschaftszentren auf den Burgen Doppel und Hausenbach bei Karlstetten, in Landersdorf bei Oberwölbling. Spätere Schlossbauten wie beispielsweise in Mitterau, Pielachhaag, am Gurhof und eben auch Grabenhof bei Gansbach, gehen teils auf frühere kleine Herrschaftsmittelpunkte zurück. Die geistlichen Grundherrschaften bauten Verwaltungszentren für ihre Besitzungen im Dunkelsteinerwald im nahen Umfeld, in der Wachau und an der unteren Traisen, auf. Die ursprünglich geschlossenen Grundherrschaften um eine Feste wurden im Laufe der Jahrhunderte aufgelöst und zerfielen in Streuherrschaften, deren Untertanen in Ämtern zusammengefasst und von Meiern, Amtleuten oder Richtern verwaltet wurden. Untertanen, d.h. ihre Abgaben, waren zu Kauf-, Tausch-, Vererbungs- oder Mitgiftobjekten geworden, so dass viele Herrschaften, die außerhalb des Dunkelsteinerwaldes lagen, hier Grundbesitz erwarben. Diese grundherrschaftlichen Verhältnisse sollten bis 1848, bis zur Abschaffung jeglicher Abhängigkeiten und der Durchführung der Grundentlastung, andauern.
Den kompletten Artikel können sie unter www.dunkelsteinerwald.at nachlesen. Sehr empfehlenswert!



Zur Bauart und -form von Schloss Grabenhof::
Schloss Grabenhof ist ein geselliger, kleiner Ansitz mit sehr alten Baukern. Die quer gegeneinander gestellten beiden Trakte stammen in ihrer heutigen Gestalt aus dem 17. Jahrhundert. Sie sind zweigeschossig, von Walmdächer bedeckt und am Südosteck ist ein turmartiger Ausbau zu sehen. Lediglich der Nordtrakt hat sich seinen wehrhaften Charakter bewahren können, die steingerahmten Fenster und die Reste von Sgraffiti im Hof weisen mehr auf die ruhigeren, "fetteren" Jahre hin. Schon im Jahre 1181 wird urkundlich ein Zweig der Kuenringer erwähnt, der sich nach "Kamzisebach" (heute Gansbach) nannten. Vermutlich kam der Ansitz 1355 in den Besitz der Maissauer, 1661 wechselte der Ansitz ins Eigentum des Georg Ehrenreich Stettner und schließlich kam es an das Stift Göttweig. Seit 1970 ist Schloss Grabenhof in Privatbesitz der Familie Dr. Martin Eder

Schloss Grabenhof Schloss Grabenhof

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  Anfahrt

Variante 1: A1 Abfahrt Melk, an der rechten Donaustraße über Schönbühel nach Aggsbach Dorf, von dort rechts abbiegen nach Gansbach.
Variante 2: A1 Abfahrt St. Pölten Süd. Dann in die Stadtmitte und von dort aus über Karlstetten, Weyersdorf bis nach Gansbach.

  Lage

Unweit der Burgruine Wolfstein
BH Melk, G Dunkelsteinerwald, KG Gansbach,
O Gansbach

  Behindertengerecht

Ja

  Öffnungszeiten

Privat - Bewohnt - daher geschlossen

  Parkplatz

Vor dem abgezäunten Schloßareal

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