Burg Kropfsberg
Wer schonmal auf der Inntalautobahn zwischen Kufstein und Innsbruck unterwegs war hat sicherlich die von der Autobahn aus gut erkennbare Burg Kropfsberg gesehen. Fährt man aber von der Autobahn ab und sucht diese Burg, so wird man leider sehr enttäuscht: einen Besseren Blick auf die Burg als von der Autobahn hat man leider nirgendwo, zudem ist die mit ihren drei nahezu gleich hohen Türmen für Tirol einzigartige Burg Kropfsberg in Privatbesitz und nicht zugänglich. Die Anlage wurde in den letzten Jahrzehnten Restauriert und Konserviert, und so sind auch heute noch Reste der tiefen Zisterne und der gotischen Burgkapelle erhalten. Aber erleuchten wir zunächste etwas die Geschichte der Burg selbst.
Der Burgfelsen war vermutlich schon in vorchristlicher Zeit besiedelt und war immer schon ein wichtiger Gerichtssitz. Als im Jahre 889 Salzburger Erzbischöfe weite Teile des Zillertales erhielten, errichteten sie hier nahe dem Taleingang ins Zillertal einen festen Turm, der als Salzburger Gerichts- und Verwaltungssitz diente. Besonders gut konnten von dem ca 70m hohen Burghügel das Inntal und sowie das Zillertal eingesehen und kontrolliert werden. Die kleine Burg an dem strategisch überaus wichtigen Punkt war jedoch lange mehr eine Art Enklave, inmitten der Gebiete von Tirol und Bayern, was sehr oft auch zu heftigen Streitigkeiten führte, und konnte nie wirklich als Grenzbefestigung gegen das Herzogtum Bayern und die Grafschaft Tirol mit dem Ziller als Grenzfluss angesehen werden. Aus diesem Grunde wurde die Anlage ständig ausgebaut und erweitert, und so zählte die Burg im 16. Jhdt. mit ihren drei fast gleichhohen Türmen, den mächtigen Ringmauern, ausgedehnten Wohntrakten und halbrunden Geschützbasteien zu den größten Burganlagen im weiten Umfeld. Da sie jedoch längst zu Tirol gehörte, fanden hier auch bereits wichtige Verhandlungen statt, wie zB. 1412 die Streitschlichtung zwischen den Tiroler Landesfürsten und den Bayern, 1416 die Aussöhnung zwischen dem Tiroler Landesfürsten Herzog Friedrich IV. mit der leeren Tasche und seinem Bruder Herzog Ernst dem Eisernen, deren Verhalten Österreich fast in einen Bruderkrieg stürzte.
Der Niedergang der großen Burganlage begann bereits im Jahre 1592, als der Gerichtssitz von Kropfsberg nach Zell am Ziller verlegt wurde und die Burg ihre Bedeutung verlor. 1703 wurde die Burg in Kampfhandlungen mit einbezogen, als sich die Bayern im Zuge des "Boarischen Rummels" hier für kurze Zeit einnisteten, jedoch von den Tiroler wieder vertrieben wurden. Die Burg erlitt im 19. Jhdt. das selbe Schicksal wie viele andere auch, sie wurde vielfach ge- und wieder verkauft und 1905 schließlich trug man einen Teil der noch immer vorhandenen 900m (!) langen, 8m hohen und 3m dicken Ringmauer abgetragen und zur Innverbauung verwendet.
Die Burganlage befindet sich heute im Privatbesitz von Herrn Dkfm. Dr. Hanno Vogl-Fernheim und ist nicht öffentlich zugänglich.
Malerisch im wunderschönen Inntal gelegen
thront die Burg Kropfsberg am Eingang zum Zillertal.
Direkt unterhalb des Burghügels liegt St. Gertraudi.
Die Südseite des Burghügels. Rechts die drei nahezu
gleich
hohen Türme der Anlage, die diese Burg so einzigartige machen.
Links über touristische Angebote der näheren Umgebung:
www.reithimalpbachtal.tirol.gv.at - www.silberregion-karwendel.at - www.silberbergwerk.at
www.grassmayr.at - www.dankemaximilian.at - www.goldschaubergwerk.com
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Lage: Burg Lichtenwert liegt nur ca. 80m neben der B 171 zwischen Schwaz und Wörgl, genauer direkt in der Mitte zwischen Strass im Zillertal und Brixlegg, direkt oberhalb der Ortschaft St. Gertraudi.
Öffnungszeiten: Die Burg ist bewohnt und nicht öffentlich, bitte respektieren sie die Privatsphäre der Besitzer.
Telefon: +43 (0) 5337 62212
Fax: +43 (0) 5337 62212-16
Homepage: www.reithimalpbachtal.tirol.gv.at
Gemeinde: A-6130 Reith im Alpbachtal
Bezirk: Kufstein
Bundesland: Tirol
Anfahrt:
Von der A12/E45 der Inntal-Autobahn über die Abfahrt Kramsach, weiter über die B 171 in Richtung Brixlegg und weiter bis St. Gertraudi. Die Burg liegt direkt oberhalb der Ortschaft St. Gertraudi. |
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